126 KUNSTGESCHICHTE. haben.
Die
Araber
fundene
alte
Säulen,
die
sie
oft
in
bunter
Reihe
zusammenstellten,
sondern
ihre
Werkführer
daher
der
enge
Zusammenhang
zwischen
ihren
Bauten
und
denen
der
Christen
kirche
der
der
ʿOmarmoschee
(es-Sachra)
als
Muster
gedient;
der
Kuppelbau,
in
Syrien
damals
längst
bekannt,
hatte
unterdessen
auch
schon
mannigfache
Anwendung
im
Abendlande
gefunden.
Wie
die
Byzantiner
mit
Mosaik
aus.
Die
ʿOmayyaden-Moschee
in
Damascus
beweist,
wie
sehr
sich
die
Araber
grossen
mit
Fliesen
belegten
Hofe,
den
der
muslimische
fordert,
steht
eine
grosse
offene
Halle
mit
einer
Holzdecke,
wie
bei
der
Basilica,
an
deren
Stelle
die
Moschee
gebaut
ist;
in
der
Nähe
der
Kibla
(S.
38)
war
eine
grosse
Kuppel
angebracht.
f.
Die
Araber
an
die
Bauten,
welche
sie
in
Syrien
vorfanden,
an,
entwickelten
je-
doch
ihre
eigene
Formenwelt.
In
späterer
Zeit
aber
artete
diese
aus;
die
Formen
ihrer
Kuppeln
wurden
schwülstig
zugespitzt,
in
Zwiebelform
auslaufend
gebildet,
und
die
Wölbungen
mit
einer
Scheinconstruction
bekleidet,
welche
aus
lauter
vortretenden
kleinen
Ecken
an
einander
gefügt
erscheint
und
an
Bienenzellen
erinnert:
die
sogenannten
Stalactitengewölbe,
in
welchen
der
Ein-
druck
der
Solidität,
der
gerade
beim
Gewölbe
vorherrschen
sollte,
geradezu
wieder
aufgehoben
wird.
Die
Schenkel
des
Rundbogens
wurden
von
den
Arabern
schon
früh
(in
Aeg.
bereits
im
9.
Jahrh.)
tritt
neben
ihm
der
Spitzbogen
auf
und
der
Hufeisenbogen,
letzterer
eine
speciell
ara-
bische
für
strenge
Formentwickelung;
sie
hält
sich
nicht
an
den
Kern,
das
Ganze
eines
Baues,
sondern
an
das
Einzelne,
das
Decorative,
wesshalb
neben
allem
Reichthum
der
Arabesken
doch
so
oft
der
Mangel
an
Einheit
stört.
Antike
Säulen
mit
herrlichen
Capitälen
werden
unmittelbar
neben
moderne
arabische
Pfeiler
gestellt.
Die
bunten
Arabesken,
deren
Vorbilder
wahr-
scheinlich
die
Teppichweberei
geliefert
hat,
sind
zwar
oft
in
geist-
reicher
Weise
erfunden,
ermüden
aber
auf
die
Länge
das
Auge.
Syrien
ist
nicht
besonders
reich
an
Originalbauten
arabischen
Styls,
weil
die
Araber
vorfanden,
welche
sie
einfach
benutzen
oder,
ihren
Zwecken
ent-
sprechend,
leicht
umwandeln
konnten.
Auf
den
höchst
soliden
Grundmauern
des
Alterthums
bauten
sie,
entweder
mit
antikem
Material
oder
mit
ihren
eigenen
oft
armseligen
Werkstücken
ihre
Stadtmauern,
Thürme,
Burgen,
die
aber
leicht
wieder
zerfielen.
Sie
waren
der
Ansicht,
dass
die
Einfügung
von
Säulenfragmenten
die
Festigkeit
einer
Mauer
erhöhe;
daher
fügten
sie
solche
Säulen-
stücke
nicht
bloss
symmetrisch
in
ihre
Mauern
ein,
sondern
brach-